Vorstellung Lilly_Lucia

Vorstellung Lilly_Lucia

Dann fang ich mal an und stelle mich vor:

Name: Für euch Lilly
Alter: Frische 20
Beruf: Studentin und nebenbei kellnere ich
Wohnort: Berlin
Hobbys: Schreiben, Musik, singen, Klavier, Geige, Bücher, Film, im Gras liegen
Über mich: Nach einer nicht gerade umwerfenden Kindheit lebe ich heute mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung, mittelgradigen Depressionen und einer nicht mehr ganz aktuellen Atypischen Anorexia nervosa, die ich aber so gut wie überwunden habe. Mit 14 wurde ich auf ein Internat geschickt mit Begabtenförderung für Musik. Dort wurden mir die Probleme zu Hause erst richtig klar. Mit 15 habe ich angefangen, mich selbst zu verletzen, was ich jetzt bis auf gaanz seltene Rückfälle auch nicht mehr mache. Mit 16 zog ich in eine betreute Wohngruppe, mit 18 dann endgültig aus in eine eigene Wohnung. Mit 19 bin ich nach Berlin gezogen, um mein Studium zu beginnen. Und jetzt bin ich hier.
Ich war 2,5 Jahre in Therapie, wo wir aber nur die äußeren Umstände und die Symptome von wegen SVV und Essstörung etc bearbeitet haben und nicht das Trauma. Momentan überfallen mich da so ein paar Erinnerungen, aber ich habe in Berlin leider bisher keine Therapeutin finden können, zmd keine seriöse. Dennoch kämpfe ich weiter, denn ich will trotzdem leben, ich hab ein Recht darauf, wie jeder andere auch. Seit einem Jahr schreibe ich einen Blog, der mir hilft, über Wasser zu bleiben. Ich habe darüber viele tolle Menschen kennengelernt und zwei davon sogar persönlich, aber beide male nur, weil sie zufällig in Berlin waren oder ich eben woanders. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich einfach nochmal viel besser anfühlt, so jemanden, der das gleiche oder Ähnliches erlebt hat wie ich, gegenüber stehen zu haben. Ich glaube, ich konnte noch nie so offen reden, ohne mich zu verstecken. Genau das bräuchte ich auch, wenn ich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und nie wieder hervor kommen würde. Nach außen hin scheine ich vielleicht ein normales Leben zu führen, fröhlich und manchmal unbeschwert zu sein. Aber innen sieht es oft ganz anders aus. Oder ich werde als ruhig und schüchtern bezeichnet, weil ich manchmal nicht weiß, was ich sagen soll, was ich sagen kann, ohne dass man merkt, dass ich doch irgendwie anders bin. Ich möchte einfach nur ich selbst sein und ich suche Menschen, bei denen ich ich selbst sein darf.
Bestimmt geht es auch anderen so, deswegen habe ich diese Plattform gegründet.
Eine Leserin hat mir mal geschrieben "Warum möchtest du dich den Menschen anpassen, die anders sind als du, wenn es bestimmt viele Menschen gibt, die so fühlen wie du?"
Ich bin gespannt, wie viele es gibt.
Das ist ja wieder ein Roman geworden.
Liebe Grüße,

Eure Lilly